Türen sanieren - Omega B

  • #1

    Moin zusammen


    Da bin ich wieder, der Tanz geht weiter. Der Omega soll ja nicht nur gut, sondern auch schön werden. Wesentliches Hindernis auf dem Weg dahin sind die Türunterkanten. Heute ging es zunächst mal an die hintere untere Ecke der Fahrertür.


    Zuerst habe ich wie immer eine Schablone aus Karton gebaut, die die Reparaturstelle großzügig abdeckt. Dann habe ich an diese Schablone die Bördelkanten, die später von der Türhaut um den Türrahmen herum führen, drankonstruiert (16 mm für den Bördel plus 2 mm für den Radius). Das Ganze habe ich abgewickelt, auf eine Blechplatte gelegt und fein säuberlich ausgeschnitten.


    Anschließend habe ich mit der gleichen Schablone den Schnitt am Wagen angezeichnet. Dies muss ziemlich genau sein, daher ist die Schnitbreite der Flexscheibe und die Strichbreite des Filzstiftes mit zu berücksichtigen.


    Nun habe ich die Bördelkanten an meinem Reparaturblech halb (Winkel 90°) ausgefürhrt. In diesem Stadium kann man das Blech an die Tür halten, die Passung prüfen und gegebenenfalls nacharbeiten. Erst jetzt wird an der Tür geschnitten und das marode Stück der Türhaut entfernt.


    Der Rahmen der Tür erwies sich überraschender Weise als weitgehend intakt. Abschleifen und Versiegeln genügte da. Die Türhaut ist beim Omega B bereits geklebt. Da ich aber Schweißen wollte, musste ich mir etwas einfallen lassen.


    Ich habe dann in den Türrahmen einige 5 mm Löcher gebohrt, das Reparaturblech für die Außenhaut aufgelegt und ausgerichtet. Durch die Löcher habe ich dann das Außenblech mit dem Rahmen verschweißt, wobei die Löcher wieder verschlossen wurden.


    Ebenso bin ich mit den Bördeln vorgegangen, die ja noch auf 90° abstanden. Löcher gebohrt, Bördel komplett umgeschlagen und am Türrahmen verschweißt.


    Zu guter letzt habe ich dann noch die Türhaut an der Außenfläche durch 3 Schweißpunkte mit meinem Reparaturblech verbunden. Dies Naht soll noch auf Stoß durchgeschweißt werden, was aber eine schwierige Aktion wird (vorsicht Blechverzug), was ich aus Zeitgründen für Montag vorgesehen habe. Für heute gab es für den Ommi noch eine leichte Rostschutzgrundierung.


    Rolf

  • #2

    Hallo Rolf,


    danke für Deinen klasse Reparaturbericht!
    Das Ergebnis sieht schon sehr vielversprechend aus.
    An der Türaußenseite würde ich aber wohl die Naht nicht durchschweißen, sondern noch zwei, drei Schweißpunkte setzen und dann vielleicht Karosseriezinn auftragen und glattschleifen. Beim Verzinnen ist die Hitzeentwicklung nicht ganz so extrem und das Beispachteln wird auch nur noch minimal nötig sein.


    Gruß

    Manchmal denke ich, dass ich einen großen Schlitz längs ins Dach meiner OMI flexen solllte. Dann sieht sie wenigstens auch so aus wie mein größtes Sparschwein... nachdem sie eh' schon das meiste Geld schluckt.

  • #3

    Hi


    An der Türaußenseite sehe ich nicht so das Problem. Ich kann Nähte über Flächen ziehen, ohne das nennenswerter Verzug auftritt. Problematisch sehe ich die Verbindung des Reparaturbleches mit der alten Außenhaut da wo vorher geklebt wurde. Dies ist an der Auflage der Türhaut am Türrahmen der Fall. Die meisten Kleber sind nur bis maximal 200°C hitzestabil, darüber setzen Reaktionen ein, die aggressive Substanzen freisetzen.


    Dies ist übrigens der Grund, warum unsere Omegas oft so schön an den Seitenteilen gammeln. Alle an den gleichen Stellen. Da wurde bei der Produktion in Klebeflächen geschweißt!


    Ich werde daher die Reparaturbleche soweit sinnvoll konventionell einschweißen, aber an den kritischen Stellen ein wenig experimentieren. Es geht ja pro Tür nur um 2 Spalte von wenigen cm Länge. In einigen Jahren wird man dann mehr wissen.


    Edit 28.07


    Moin zusammen


    Heute ging es weiter. Ich hatte ja zuvor das Reparaturblech schon angesetzt und mit einer leichten Grundierung versehen, die ich heute im Bereich der Schweißnaht mit der Zopfbürste wieder entfernt habe. Ausgehend von den 3 bereits bestehenden Schweißpunkten habe ich eine Punktnaht gezogen, wobei ich sehr kurz geschweißt habe, um sehr kleine Schweißpunkte zu erzielen. Mit der richtigen Einstellung von Vorschub und Strom klappte das sehr gut, die kleinen Schweißpunkte fließend einzubinden. Allerdings muss man die Naht schon sehr genau treffen. Neue Strom und Gasdüsen waren daher für die Arbeit Plicht. Und natürlich lange Abkühlpausen zwischendurch.


    Anschließend habe ich die Naht behutsam, fast ohne Druck, mit Flex und Fächerscheibe plan geschliffen. Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hier wurde NICHT gespachtelt, wird wohl auch kaum nötig sein.



    Rolf

  • #4

    @ Rolf


    ich habe damals als ich noch nicht schweißen konnte 4 Türen besorgt und die 2 hinteren getauscht. Als die dann auch untenrum rosteten habe ich Nägel mit Köpfen gemacht, Dichtmasse unten weg gekratzt und die Bördelkante wieder rum gebogen, den ganzen Rost weg geschliffen, sowei es ging noch hinter der Außenhaut von hinten alles entrostet und danach das ganez mit EP Grundiert, nachdem alles trocken war etwas Öl mit ner Spritze rein gemacht, die Kante wieder umgebördelt und Dichtmasse drauf. Alles lackiert und super ists.


    Seitdem kein Rost mehr in diesem Bereich.


    Das Problem haben aber alle Fahrzeuge, nicht nur die Omegas.

    Hubraum statt Spoiler
    --- Pontiac Firebird Trans Am '78 Special Edition (+W72/Quarter mile option) ---

  • #5

    Hi Pega


    Die beiden rechten Türen sind so ziemlich die einzigen Teile am Auto, die ich rosttechnisch noch nicht behandelt habe. Da der Vorbesitzer da offensichtlich schon dran rumgemurkst hat, ist der wahre Zustand der Teile für mich auch schwer abzuschätzen. Ich denke, ich gehe die Tage da mal mit der Flex dran. Mal sehen, was übrig bleibt.


    Ich werde berichten. Bis denne.


    Rolf

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