Lambdakontrollsonde und MKL

  • #1

    Moin moin!


    seit Ewigkeiten leuchtet meine Motorkontrollleuchte mit der Meinung, die Katalysatoreffizienz sei (auf beiden Seiten) zu gering. Die Prüfung mit Lambdasonde am Endrohr beim TÜV behauptet aber etwas anderes, der Prüfbericht bescheinigt mir, dass die Werte voll im Mittel liegen, weswegen ich davon absehen will, neue (Nachbau-)Kats für hunderte von Euros einzubauen.
    Dennoch hätte ich gerne das Leuchten der Lampe abgestellt, damit sie wieder als Fehlerkontrolle (eben für andere Fehler) taugt.
    Ich habe mich also etwas mit dem Thema beschäftigt. Was haltet Ihr von

    • Umschweißen der Aufnahme der Kontroll-Lambdasonde hinter den jeweils 2. Kat (nicht zwischen beiden Kats)? Wenn die Abgasuntersuchung am Endrohr in Ordnung ist, sollte das danach dann ja auch mit der On-Board-Diagnose so sein…
    • Einbau eines Lambda-Simulators wie diesen hier: http://www.ebay.de/itm/190927129454 (funktioniert das überhaupt? Hat das schon mal jemand gemacht?)


    Oder sollte ich es lieber sein lassen, schließlich findet der TÜV beides nicht okay…
    Habe ich eine kostengünstige Möglichkeit vergessen?

  • #2

    Da hilft nur das versetzen der Lamdasonden.
    Könntest Dir vielleicht auch ne neue Software aufspielen lassen, aber niemand gibt Dir die Garantie ob der Karren danach nicht noch andere Probleme bekommt.
    Also versetzen und gut.

  • #3

    Ich kämpfe ebenfalls mit dem Problem. Aber nur bei Stadtverkehr, auf der Autobahn habe ich ewig Ruhe.


    Ich finde die Idee mit dem Lambda-Simulator nicht schlecht. :)


    Mal sehen wer noch alles zu diesem Thema schreibt!

    94er Calibra Turbo 4x4 PH4+, 01er Omega B Facelife Limo Sport 3.2 V6 LPG

  • #4

    Das selbe Problem habe ich auch und das seit vielen jahren.
    ich habe schon alles neu , alles Katalysatoren und alle 4 Lambdasonde.
    der Fehler ist immer noch da und ich hab sehr viel geld umsonst ausgegeben :cursing: .

  • #7

    Vielen Dank für Eure Einschätzungen so weit.
    Wie ist denn das mit dem TÜV, wenn der die versetzten Lambdasonden entdeckt? Dann legt der doch das Auto still. Die elektronische Lösung hingegen ist ja schnell wieder zurückgebaut.


    Das sind gar keine Lambdasonden, sondern funktioniert ganz anders: Die zweiten Lambdasonden, um die es hier geht, sind ausschließlich zum Bewerten der Katalysatoreffizienz, wohingegen die vor-Kat-Sonden die Abgaswerte für Gemischzubereitung ermitteln. Klar, hinter dem Kat ist das Abgas ja auch verändert, das Kohlenmonoxid und der Restsauerstoff im Abgas (die bei der Gemischzubereitung wichtige Faktor sind) zusammen mit Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden zu Wasser, Stickstoff und Kohlendioxid umgewandelt - so weit mein Schulwissen, berichtigt mich, wenn ich mich irre, ist schon lange her, aber ungefähr so war es. Die zweite Lambdasonde teilt dem Motorsteuergerät nur mit, ob die Umwandlung geklappt hat, indem es den Restsauerstoff nach der katalyse mit dem Sauerstoff in der Umgebungsluft vergleicht. Schon deswegen ist es eigentlich quatsch, dass die zweite Sonde zwischen den beiden Kats sitzt und nicht hinter dem Hauptkat, also nach der kompletten katalyse. Aber diese zweite Kontrollsonde ist meines Wissens nötig, damit das Fahrzeug die Abgasnorm Euro3 erfüllt (oder irre ich mich hier?) So weit zur Theorie. Nur noch so viel: das Messergebnis der Lambdasonde wird in Form von einer bestimmten elektrischen Spannung zurückgemeldet, diese Spannung wird vom Motorsteuergerät interpretiert.


    Jetzt ist es so, dass das Motorsteuergerät andauernd das Kraftstoff-Luftgemisch anpasst, abhängig von den gemessenen Werten der ersten Sonde. Das Abgasverhalten ist also nie genau optimal, da bei zu fettem Gemisch dies die Sonde erkennt und das STG das Gemisch abmagert, dann ist es aber zu mager, das Gemisch wird wieder angefettet, usw. Dies misst natürlich auch die Kontrollsonde und sendet entsprechend des gemessenen Sauerstoff-Verhältnisses eine Spannung an das Steuergerät. Da das Steuergerät immer anfettet und abmagert, verhält sich die Spannung der Kontrollsonde auch schwankend in einem entsprechenden Spannungsbereich. Diese Werte erwartet auch das Steuergerät.
    Wenn jetzt die Sonde abgeklemmt würde, meldet das Steuergerät einen Fehler, dass die Kontrollsonde kaputt ist. Das ist also kein Weg. Das von mir oben verlinkte eBay-Teil simuliert diese Spannungsschwankung. Die Sonde wird also abgeklemmt und stattdessen das Bauteil eingespleißt. Dieses gaukelt dem Motorsteuergerät vor, dass eine Lambdasonde optimale Abgaswerte ermittelt. Ergo: kein Fehler mehr. So ein Ding kann man sich eigentlich mit einem Widerstand und einem Kondensator selber zusammenlöten, quasi ein simpler Schwingkreis. Traue ich mich aber nicht :O

  • #8

    Wow, tolle Zusammenfassung Leipziger! Hmm, und was machen wir nun beide in der Praxis? :)


    Ich für meinen Teil klemme bei Stadtverkehr aller 200 km meine Batterie kurz ab um den Fehler zu löschen. Doch eine Dauerlösung ist das nicht.
    Auf der Autobahn (egal wieviel km - letzt WE 900 km) bekomme ich keine Fehler... nur im Teillastbereich bei Stop-and-go.


    @ croma74: Reicht das Kabel oder muss hier verlängert werden?

    94er Calibra Turbo 4x4 PH4+, 01er Omega B Facelife Limo Sport 3.2 V6 LPG

    Einmal editiert, zuletzt von bs78 ()

  • #9


    Danke sehr. Ich dachte, wenn ich mich schon ein bisschen über die Problematik informiert habe, kann ich dieses (Halb-)Wissen ja auch teilen.



    Das ist immer noch die Preisfrage ;) Ich würde es tatsächlich davon abhängig machen, was der TÜV zu der Lambda-Umsetzen-Maßnahme sagt. Das vor dem TÜV-Termin wieder rückgängig zu machen, muss nämlich echt nicht sein. Andererseits könnte man das "Blindsetzen" und Simulieren der 2. Sonde auch schon wieder als Steuerbetrug werten, weil dann der Wagen dann ja die Vorgaben für Euro3 nicht mehr erfüllt. Beim Umsetzen der Sonden tut er es ja immer noch, er hat ja eine funktionsfähige Kontrollsonde, aber es ist eine Veränderung am Abgassystem, die abgenommen werden müsste, oder bin ich auf dem Holzweg?



    Du fährst doch mit Gas, oder? Hat das vielleicht auch damit etwas zu tun?
    Bei mir ist es so, dass die Lampe für einige km (irgendwas zwischen 50 und 250km, immer mal anders) aus bleibt, wenn ich den Fehler gelöscht habe. Der Fehler wird aber sofort wieder im STG gesetzt, unabhängig von dem Leuchten der Lampe, d.h., der TÜVer sieht den Fehler mit seinem Diagnosegerät, obwohl die MKL aus ist. (Plakette gibt es trotzdem, aber Vermerk auf dem Prüfbericht). Wenn die MKL einmal leuchtet, geht sie auch nicht wieder aus…

  • #10


    Dem Tüv ist das aus meiner Sicht egal, da er es nicht sehen wird, wenn es ordentlich umgesetzt wurde. Die Omegas sind jetzt auch schon recht selten geworden, da fehlen dann auch die Erfahrungen und es wird noch weniger auffallen.


    Diese Methode ist natürlich optimal, doch ich habe keine Lust auf den Aufwand. Na mal sehen, evtl. werde ich es aber trotzdem in Angriff nehmen, Schweißgerät und Hebebühne ist ja vorhanden :)



    Ja, da ich nur mit Gas fahre, kann es ich nicht genau sagen. Möglich ist es. Ich denke aber, dass es auch auf Benzin passieren würde - ist ja leider ein typisches Y-Motoren Problem. :(


    Mich stört das wegen dem TÜV oder der HU/AH eher weniger, mehr nervt diese Lampe :)

    94er Calibra Turbo 4x4 PH4+, 01er Omega B Facelife Limo Sport 3.2 V6 LPG

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