Sitzumbau auf Recaros ohne Seitenairbags

  • #1

    Letzte Woche positive Erfahrung mit Fachwerkstatt für hochoffiziellen Umbau gemacht. Vorher mit TÜV abgesprochen, wollte kein Risiko eingehen.
    Recarositze aus einem 96er Kombi in meinen 98er 2.0-16V bauen lassen:
    Jetzt Leder-Recaros (auf ihren Originalkonsolen) ohne Seitenairbags, mit mechanischen Gurtstraffern, mit Sitzheizung,
    vorher Original-Velourssitze mit Seitenairbags und elektrischen Gurtstraffern, Bezüge schon etwas ramponiert, dafür ohne Heizung (Auto war aber vorverkabelt).
    Hat inkl. Durchmessen und Anfertigung Airbagwiderstände, Anfertigung/Anpassung Kabelbaumenden bzw. Steckerbelegung, Sitze umschrauben und Gutachten knappe 3 h gedauert (Wobei der Aufwand für die Anpassung der unterschiedlichen Gurtstraffer vorher gar nicht auf dem Plan stand...). Mit anschließender Fahrt zum TÜV, dortiger Abnahme und Bescheinigung (problemlos/20 Min./52 €) plus Austragen und neue Papiere bei der Zulassungstelle (11,70 €) hat die ganze Nummer knappe 5 h/400 € gekostet. Die alten Sitze mit den Airbags bin ich beim Verwerter noch für 10 € los geworden. Airbagleuchte und Sitzheizung funktionieren natürlich wie erwartet;)
    Dabei gelernt:
    - Omega-Sitzschrauben sind zusätzlich eingeklebt und aus vergleichsweise weichem Zeug = schnell hinüber, wenn man sie nicht vorher mit kleiner Flamme heiß macht ... die Werkstatt hat in früheren Jahren, als Omegas verbreiteter waren, reihenweise Individualumbauten für Rollstuhlfahrer mit Sondersitzen etc. gemacht und bei den ersten Autos öfter mal rundgedrehte Sitzschrauben an ungünstiger Stelle ausbohren müssen. (Vermute so wäre es bei mir auch gelaufen...)
    - Die No-Name-Widerstandsstecker zur Do-it-yourself-Airbagstillegung, die es an verschiedenen Ecken im www zu kaufen gibt, sollen laut Werkstatt simpel nach Herstellerwerten gemacht sein. Gem. deren Erfahrung kann das prinzipiell funktionieren, muss aber nicht, weil nicht gesagt ist, dass die Ströme in jedem Auto sich genau an die vorgesehenen Werte/Toleranzen halten, manchmal hat da schon irgendein Vorbesitzer irgendwelche Elektrobasteleien für HiFi o.Ä. an ungünstiger Stelle gemacht ... deshalb messen die jedes Auto durch und bauen ihre Widerstände/Stecker selbst. (Zulassungs- und versicherungstechnisch ist Airbagstillegung im Selbstversuch ohnehin für die Tonne, offiziell muss es vom Fachbetrieb mit Sprengstoffschein nach Herstellervorgabe gemacht, vom TÜV begutachtet und in den Papieren ein- bzw. ausgetragen werden, sonst Fahren ohne Betriebserlaubnis.)
    - Innere Schwellerabdeckungen passen nun nicht mehr glatt rein, die Gurtstrafferpatronen an den Recaros brauchen etwas mehr Platz. Da muss ich noch was schnitzen.
    - Wer es ganz doll richtig machen will, macht noch die Warnaufkleber in den Türen ab, die Rettungskräfte vor den Seitenairbags warnen sollen, die sind ja nun nicht mehr da.
    Gemacht hat die Umbauerei übrigens scheffler-mobilitaet.
    (Und der TÜV-Ing. wurde fast sentimental, hatte mal einen Omega A...)

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