Leistungsentfaltung 2.2DTI

  • #1

    Hallo Zusammen,


    eine Frage an die 2.2DTI Fahrer, beschreibt mir bitte mal die Leistungsentfaltung (Pedal am Bodenblech - Vollgas) eures Motors von 1500 U/Min bis sagen wir 4000 U/Min. Hier mal meine und ich bin nicht sicher ob das so sein soll:


    Ich habs im dritten Gang gemacht, im Grunde ist es bei mir in jedem Gang aber gleich.


    ..Vollgas.. ab 1500 U/Min kommt der Lader und er zieht langsam los.. bis 2000rpm steigt die Kraft schön an und grad wenn man denkt jetzt stürmt er los regelt er bei ziemlich genau 2000rpm wieder runter, und fühlt sich an als würde ihr jemand hinten festhalten.. das Drehmoment lässt ab 2000rpm schlagartig nach. Das zieht sich bis ca. 2800 Umdrehungen wo er dann wieder gefühlt wie zwischen 1800 und 2000 U/Min geht.. also er zieht wieder gut los.. und das eigentlich dann bis obenraus.. also 4500 U/Min.. danach ist der Ofen eh aus.


    Ich frage mich halt wieso ich dieses "Loch" bei 2000-2800 U/Min habe. Ich bin jahrelang Calibra Turbo gefahrn, beim Diesel kenn ich mich aber null aus. Aber, da auch Turbomotor hätte ich jetzt gesagt er öffnet z.B. das Wastegate und bläst Ladedruck ab. Die Frage wäre wieso? Könnte aber auch sein dass er einfach Ladedruck verliert irgendwo, Undichtigkeit evtl.


    Mich interessiert jetzt halt wie eure 2.2DTI sich so anfühlen.. wenn ihr sagt der zieht bei 2000rpm richtig los und der gefühlte Anzug (Drehmoment) bleibt 2000-3000rpm gleich.. dann weiß ich dass was nicht hin hauen kann. Kann der Luftmassenmesser der Grund sein? Ich hab keinerlei MKL oder sonstige Fehler, er fährt einwandfrei, im Teillastbetrieb sowieso. Wenn ich den LMM abstecke nimmt er doch bestimmt Ersatzwerte aus dem Steuergerät oder? Wenn er dann das Loch nicht hätte (weil er stur nach Steuergerät agiert und nicht auf die gemessenen Werte vom LMM einregelt) wäre der LMM ja entlarvt? Gibt's ein Ladedruckregelventil? Ist das vielleicht bekannt als anfällig?


    Wenn jemand zufälligerweise aus der Stuttgarter / Karlsruher Ecke kommt und einen 2.2er Omega hat und mich auf eine kurze Runde mal mitnehmen würde zwecks "erfühlen" wäre ich auch sehr dankbar dafür.


    Gruß, Thomas


    Edit: Fehlerkorrektur

  • #2

    kaufst dir mal eine Unterdruckpumpe mit Manometer, dann prüfst mal die ansteuerung vom Turbolader, und der Drallklappen, ich hatte einen Vectra C 2,2 Diesel, der zog von ca 1500 u/min bis ca 4000 u/min satt durch, ohne Chip.


    Ich denke das bei Dir das Unterdrucksystem undicht ist, oder ein Unterdruckventil einen drücker hat

  • #4

    So liebe Leute.. erstmal Danke für die Kommentare. Es hat mir absolut keine Ruhe gelassen. Seit 20 Uhr war ich jetzt in der Tiefgarage. Hab ALLES zerlegt und gecheckt was ich abmontieren konnte. Es gibt drei so Ladedruck / Unterdruckventile im Motorraum, einer beim Bremskraftverstärker, vermute für die AGR zuständig und dann gibts noch zwei vorn beim Luftfilterkasten, eins ging glaub zum Lader, das zweite weiß ich nicht, evtl. Drallklappen-Ansteuerung? Dann gibts noch glaub zwei schwarze Dosen wo auch ein Unterdruckschlauch drauf geht.


    Hab die drei Ventile mit Bremsenreiniger durchgespült, Röhrchen der Flasche in ein Nippel rein und gib ihm, andere Seite schoss der Bremsenreiniger wieder raus. Hab den Luftfilterkasten aufgemacht, Filter gecheckt. Wie neu noch. Hab den Luftmassenmesser abgemacht, das Sieb auf der Einlassseite war voller Siff und Ablagerungen (vermutlich von der Kurbelgehäuseentlüftung runtergelaufen) und das Innenleben völlig zugesaut. Hab ich auch mit Bremsenreiniger schön mit Druck alles rausgewaschen, da ging ne viertel Flasche drauf.


    Hab den Schlauch zum Lader abgemacht und den Lader mal gedreht, lief leicht, axiales Spiel quasi nicht vorhanden. Mein Gefühl sagt sehr gut. Hab zwar nur "Ladererfahrung" mit K16 und K26 aus Cali Turbo aber ich geh mal davon aus dass die Lagerungen und Spiele irgendwo alle ähnlich sind. Dann ging es an die Druckdose + VTG-Gestänge. Das ließ sich nur mit einer Kombizange und viiiiel Kraft bewegen. Normal ist das nicht hab ich mir gedacht. Also auch hier alles mit Bremsenreiniger gesäubert und anschließend geschmiert. Jetzt kann ich die Gewindestange mit der Hand ganz leicht bewegen. Wenn das wirklich so fest war dass der Unterdruck die Mechanik nicht mehr bewegen konnte wäre hier schon eine Fehlerquelle gewesen.


    Ladeluftschläuche, der am Motor war fest, der in den LLK rein und der aus LLK raus waren locker, also saßen zwar auf dem LLK drauf aber die Schellen konnte man aufm Schlauch drehen, könnte wetten der hat da abgeblasen. Also Schellen gescheit festgezogen.


    Anschließend alle Unterdruckschläuche abgemacht wo ich rankam und alle optisch gecheckt und die Gummienden gebogen um zu sehen ob Risse drin sind. Eine Ecke hatte in der Tat einen Riss. Wenn ich da reingeblasen hab hat es durch den Riss rausgepfiffen. Ergo könnte er da fast mit Sicherheit Falschluft gezogen haben. Hab zum Glück noch massig Unterdruckleitungen und Gummi-L-Endstücke vom Cali da gehabt, also die verbaut.


    Am Ende hab ich noch alle Stecker wo ich rankam (gefühlt bestimmt 15 Stück) abgezogen, mit Bremsenreiniger geflutet, ausgeblasen und mit Kontaktspray behandelt.


    Vorhin grad Probefahrt gemacht.. man merkt sofort beim losfahren im 1. Gang dass sich was verändert hat.. bei Teillast schiebt er jetzt los schon mit Laderunterstützung wo vorher keine war. Naja, warm gefahrn und Ende vom Lied ist dass er von 1500 bis 4500 U/Min in einem Zug durchzieht. Das gabs so noch nie. Hab den aber ja auch erst seit drei Wochen. Das im ersten Post beschriebene Leistungs-Loch zwischen 2000 und 2800 U/Min ist weg.. er zieht schön sauber ab 2000 durch, ab 2500 wirds noch mehr, ab 3000 noch mal mehr und dann bis 4500 recht gleichmäßig. Wird halt etwas rauh ab 3000 aber so ist das halt.


    Wenn er morgen immer noch so läuft dann bin ich zufrieden. Vermutlich war das Problem also eine Kombination aus vielen Themen:


    - stark verschmutzter LMM


    - Ladeluftschläuche am LLK locker


    - 1x Unterdruckschlauch undicht


    - VTG-Gestänge sehr schwergängig --> konnte evtl. gar nicht verstellt werden da Unterdrucksystem undicht war


    - ...



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    Noch was anderes, nicht zum Thema gehörendes. Hab mir heut nen Liter 2-Takt-Öl (das überall markenübergreifend empfohlene 1052er Liqui Moly: http://www.amazon.de/Liqui-Mol…bstmischend/dp/B001NFHUPE) geholt und 200ml in meinen gut halb vollen Tank reingemischt. Nach ein paar km fahren muss ich sagen HUI.. das Nageln ist deutlich dumpfer geworden, nicht mehr so hart. Wenn es die Einspritzpumpe und die Düsen am Leben erhalten soll, wieso nicht. Und wenn das rußen auch noch nachlässt.. dann misch ich's halt in Zukunft jeder Tankfüllung hinzu. Billiger wie das Biodiesel-freie Aral Ultimate zu tanken ist es auf alle Fälle.


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    Sorry für den vielen Text. Aber vielleicht hilft es ja in Zukunft jemand anderem. ^^


    Gruß, Thomas


    Edit: Schreibfehler bereinigt, ich hätte die Vorschau nutzen sollen.. :D :whistling:

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